Der Umbau ist geschafft!
17.11.2016. Dreieinhalb Jahre lang gingen im Gerricusstift nahezu täglich die Handwerker ein und aus und bauten das Pflege- und Altenheim in Düsseldorf-Gerresheim gründlich um. Inzwischen sind die 4,8 Millionen Euro teuren Umbauarbeiten im Inneren abgeschlossen. Damit erfüllt das Gerricusstift, dessen Träger die katholische Kirchengemeinde St. Margareta ist, als eine der ersten Einrichtungen in Nordrheinwestfalen die baulichen Vorgaben des Landespflegegesetzes, die erst im Juli 2018 umgesetzt sein müssen. Dazu zählt zum Beispiel eine Einzelzimmerquote von 80 Prozent.

Bei der Einweihungsfeier des komplett renovierten Pflege- und Altenheims räumte Michael Bremen vom Kirchenvorstand St. Margareta ein, dass er anfangs Sorge gehabt hätte, ob die hohen Kosten zu stemmen seien. „Dass wir mit dem Gerricusstift jetzt diese Herausforderung gemeistert haben, ist allen Beteiligten nicht hoch genug anzurechnen“, so Bremen.
Pfarrer Karl-Heinz Sülzenfuß, der das neugestaltete Gerricusstift mit Weihwasser segnete, dankte dem ehrenamtlich arbeitenden Kirchenvorstand sowie allen Verantwortlichen für die große Leistung. Den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie den Nachbarn, zu denen auch er zählt, dankte er für die Geduld. Dabei gab er schmunzelnd zu, dass er während der oft ohrenbetäubend lauten Bauarbeiten das Fluchen gelernt habe.

„Die Zeit der Entbehrung hat sich aber gelohnt“, sagte Remy Reuter, Leiter des Alten- und Pflegeheims und betonte, dass alles im Kosten- und Zeitrahmen geblieben sei. Durch größeren Komfort und die Nutzbarkeit moderner technischer Hilfsmittel habe man einen echten Mehrwert gewonnen, von dem die Bewohner und Mitarbeiter gleichermaßen profitierten, ergänzte der Einrichtungsleiter.
So verfügt das sanierte, komplett barrierefrei gestaltete Haus nun beispielsweise in allen der insgesamt 73 Einzel- und 15 Doppelzimmer über Vorrichtungen für einen Deckenlifter. Darüber hinaus gibt es jetzt geräumige Badezimmer, elektrisch verstellbare Duschstühle, ein optisches Leitsystem zur leichteren Orientierung, eine Rufanlage, die auch bis in den Außenbereich reicht, vergrößerte Aufenthaltsräume in den Wohngruppen, eine renovierte Cafeteria und ein intelligentes Schließsystem.

Eine besondere Herausforderung waren die 130 Bewohnerumzüge, die im
Verlauf der sieben Bauabschnitte koordiniert werden mussten. „Das
Schlimmste war, als ich mich einmal verzählt habe und zwei Bewohner
zunächst kein Zimmer hatten“, erzählt Remy Reuter von der Bauphase.
„Aber ich versichere, sie mussten nicht in einer Abstellkammer
schlafen.“ Das schönste Erlebnis während der Bauzeit sei der Moment
gewesen, als eine Bewohnerin vor Freude über ihr neues Zimmer und die
neuen Möglichkeiten in Tränen ausgebrochen sei, so Einrichtungsleiter
Reuter.