30.06.2016. „Gisy“ und „Sammy“ sind zwei lebhafte, verspielte junge Hunde. Kaum sind sie im Tagesraum im Wohnbereich 2 des Pflege- und Altenheim Gerricusstift in Düsseldorf-Gerresheim angekommen, möchten die Bewohnerinnen und Bewohner sie gerne streicheln und ihnen Leckerchen geben. „Eigentlich hatte ich immer Angst vor Hunden, weil ich einmal gebissen wurde. Doch auf diese beiden Hunde freue ich mich immer“, erzählt die 78jährige Rollstuhlfahrerin Ursula Jetschmann.
Gisy fühlt sich auf dem Schoß von Ursula Jetschmann wohl. Pflegefachkraft Heike Maigatter freut sich, wenn ihr Hund bei den Bewohnerinnen und Bewohnern für Abwechslung sorgt.
Rund drei Mal in der Woche nehmen Pflegefachkraft Heike Maigatter und
Petra Reinartz, kommissarische Pflegedienstleiterin, ihre Hunde „Gisy“
und „Sammy“ mit an ihren Arbeitsplatz im Gerricustift. Die vierjährige
Shih-Tzu-Malteser-Mix-Hündin Gisy und der dreieinhalbjährige
Havaneser-Rüde Sammy kennen sich dort bestens aus und sind bei fast
allen Bewohnerinnen und Bewohnern sehr beliebt.
„Es ist schön zu sehen, wie sogar schwer an Demenz erkrankte Bewohner plötzlich von ihren früheren Erlebnissen mit ihren Hunden erzählen“, weiß Petra Reinartz zu berichten. „Und selbst bei bettlägerigen Bewohnern, die sich nicht mehr äußern können, geht ein Strahlen über das Gesicht, wenn wir ihnen Sammy oder Gisy mal auf die Bettdecke setzen“, fügt die kommissarische Pflegedienstleiterin hinzu. Nicht umsonst werden Sammy und Gisy im Gerricusstift schon fast als Mitarbeiter gesehen.
Hund Sammy lässt sich von Felicitas Fierlings gerne streicheln. Petra Reinartz, Hundebesitzerin und kommissarische Leiterin des Pflegedienstes, und Alltagsbegleiterin Janine Ising schauen fröhlich zu.
„Unsere Bewohnerinnen und Bewohner sind viel motivierter, wenn sie
die Hunde sehen und können sich beispielsweise auf einmal wieder bücken,
um sie zu streicheln“, erzählt Heike Maigatter, die Besitzerin von
Gisy. Auch die Alltagsbegleiter im Gerricusstift nähmen Sammy und Gisy
gerne mit auf einen Spaziergang, wenn sie mit Rollstuhlfahrern unterwegs
seien. So sind die Sammy und Gisy für alle ein Gewinn.
12.05.2016. Die Freude ist groß, als sich 21 Bewohnerinnen und Bewohner des Pflege- und Altenheims Gerricusstift in Düsseldorf-Gerresheim zwischen 56 und 95 Jahren sowie zehn Begleitpersonen an einem sonnigen und warmen Frühlingstag mit einem speziellen Rollstuhlbus einen Ausflug unternehmen. „Wir wollen die Bewohnerinnen und Bewohner mit auf eine kleine Erinnerungstour durch Düsseldorf nehmen und ihnen altbekannte, aber auch neue Einblicke in die Stadt geben“, erklärt Nicole Vetten vom Sozialen Dienst des Gerricusstifts und denkt zum Beispiel an den Anblick des Hofgartens, der seit Sturm Ela deutlich weniger Bäume hat.
Vor der Stadtrundfahrt: Die Rollstuhlfahrer warten geduldig auf den Hublift, der sie bis zur oberen Spezial-Bustür hebt.
„Ich freue mich sehr, mal wieder etwas anderes zu sehen“, sagt
Bewohnerin Ursula Jetschmann. Die Rollstuhlfahrerin stammt aus Pommern,
lebt aber schon seit 40 Jahren in Gerresheim. Michael Vetten,
Gästeführer der Stadt Düsseldorf umreißt die von ihm geplante Route und
steigt dann sofort in seine unterhaltsamen Ausführungen über Geschichte
und Gegenwart in der Landeshauptstadt ein.
Der Ausflugbus fährt über die Benderstraße, Gerresheims bekannte Einkaufstraße, und die 89-jährige Marianne Krischel erkennt ihr früheres Wohnhaus. Mit trauriger Stimme erzählt sie, dass sie dort vor zwei Jahren ausziehen musste, weil sie die acht Stufen zu ihrer Wohnung nicht mehr herunterkam und oft stürzte. Doch schon bald darauf hellt sich ihre Stimmung wieder auf: „Herrlich, dass ich das alles nochmal sehen kann!“
Auf dem Burgplatz wird es eng und der Fahrer muss den Bus zentimetergenau wenden.
Als es am Neubaugebiet auf dem ehemaligen Gelände der Reitzensteinkaserne in Mörsenbroich vorbeigeht, erzählt Stadtführer Vetten, selbst gebürtiger Düsseldorfer, dass er in dieser Kaserne gemustert wurde. Marianne Krischel nickt. Auch ihr verstorbener Mann, mit dem sie 64 Jahre lang verheiratet war, musste einst dort antreten. Und erneut wird sie an ihren Mann erinnert: Nachdem Michael Vetten gerade die Geschichte zum Besten gegeben hat, wie der Kräuterlikör „Killepitsch“ zu seinem Namen kam und dass das Düsseldorfer Bier „Alt“ genannt wird, weil es nach alter Tradition gebraut wird, fällt Marianne Krischel beim Stichwort Brauhaus Uerige ein: „Am Wochenende saßen wir dort oft in der 1. Etage, haben etwas gegessen, und mein Mann hat Bier und Killepitsch getrunken.“
Die Fahrt über die Nordbrücke bietet einen schönen Ausblick auf Düsseldorfs Uferpromenade.
Gleich zweimal bietet sich den Bewohnerinnen und Bewohnern des Gerricusstifts aus dem Busfenster heraus ein herrlicher Ausblick auf Düsseldorfs Altstadt, einmal bei der Fahrt über die Nordbrücke und – nach kurzer Tour durch Oberkassel – auf dem „Rückweg“ über die Rheinkniebrücke. Doch erst als der Busfahrer in die Königsallee einbiegt, recken die älteren Damen und Herren neugierig die Hälse und fangen an zu tuscheln. Als der Bus auf der Mühlenstraße Richtung Burgplatz fährt, ruft der 83jährige Josef Nolte beim Haus mit der Nr. 7 aus: „Da ist mein Geburtshaus.“
Gute Laune im Bus: Schönes Wetter, tolle Aussichten auf Düsseldorf und interessante Geschichten von Stadtführer Michael Vetten.
Nach der etwa eineinhalbstündigen Stadtrundfahrt, die das Gerricusstift dank der finanziellen Unterstützung der Gemeinnützigen Stiftung der Eheleute Theodor P. Scheurenberg unternehmen kann, ist das Ziel des Ausflugs erreicht: Das Bauerncafé in „Kappes-Hamm“. Wie Michael Vetten berichtet, geht der Spitzname dieses ländlich geprägten Stadtteils auf die Zeit zurück, als auf den Feldern ringsum, vorwiegend „Kappes“ (Kohl) angebaut wurde.
Es schmeckt: Die Torten des Bauerncafés in Hamm sind alle selbstgebacken.
Für Helga Korfkamp ist Hamm eine Art Heimspiel, denn sie ist dort geboren und aufgewachsen. „Wir haben das Gemüse immer direkt vom Feld gekauft, weil es dann billiger war“, erinnert sich die heute 86Jährige. Ihr Großvater und ihr Vater sowie alle Bauern und selbst die Lehrer hätten damals ausschließlich Düsseldorfer Platt gesprochen. Auch der 69-jährige Gästeführer Vetten ist auf einem Gemüsehof in Hamm groß geworden und entsinnt sich noch, wie sein Großvater und er samt Pferdekutsche mit der Fähre übersetzten, um zu den Felder auf der anderen Rheinseite zu gelangen.
„Da haben wir immer gebadet“, ruft einer der Ausflügler als der Bus auf der Rückfahrt ganz nah am Rheinufer entlangfährt.
Über Oberbilk („Der Stadtteil war damals sehr verrufen, weshalb wir da nicht alleine hingehen durften“, so Helga Korfkamp) und den für viele Ausflugsteilnehmer noch unbekannten Stadtteil Grafental ging es im Feierabendverkehr langsam zurück zum Gerresheimer Gerricusstift. „Das war heute ein richtiges Erlebnis“, sagt Bewohnerin Felicitas Fierlings. Und über das ganze Gesicht strahlend fügt die gebürtige Salzburgerin hinzu: „Wir haben so viel Schönes vor der Haustür
09.02.2016 Das Schöne am Singen ist: Jeder kann mitmachen. Und wenn man mit mehreren singt, macht es noch mehr Spaß – ganz unabhängig vom Alter. Das konnte man auch am Veilchendienstag in der Kita St. Margareta in Düsseldorf-Gerresheim schön beobachten. Dort feierten zwei- bis sechsjährige Kita-Kinder gemeinsam mit Bewohnerinnen des Pflege- und Altenheim Gerricusstift Karneval. Bei Bewegungsliedern und einer Polonaise hatten beide Seiten großen Spaß.
Kita-Kinder und Bewohnerinnen singen und feiern zusammen, Foto: A. Fröhling
Zwischendurch sangen die Kindergarten-Kinder den Älteren „ihre“ lustigen Lieder vor wie beispielsweise „Herr Uklatsch“. Bei Liedern wie „Am alten Schlossturm zu Düsseldorf am Rhein“ waren dann ausschließlich die Bewohnerinnen des Gerricusstifts am Zuge. Beiden Seiten bekannt waren Lieder wie „Dornröschen war ein schönes Kind“, das die Kita-Kinder zugleich mit verteilten Rollen aufführten. Was die Kinder den Älteren an Bewegungsmöglichkeiten voraushatten, machten diese mit musikalischer Unterstützung durch einfache Instrumente wie Klangstäbe und Trommeln wieder wett
Schon seit Jahren besteht zwischen dem Pflege- und Altenheim
Gerricusstift und der Kita St. Margareta in eine Art „Sing-Kooperation“.
D.h. die Kita-Kinder kommen regelmäßig zu Festen ins Gerricusstift, um
den Bewohnerinnen und Bewohnern mit ihrem Gesang eine Freude zu machen.
Umgekehrt kommen aber auch die älteren Damen und Herren gerne in die
gegenüberliegende Kita. So lernen sie die Umgebung der Kinder kennen und
können mit ihnen gemeinsam bekannte Volkslieder singen.
07.12.2015 „Wir wollten kein trauriges,
leerstehendes Zimmer haben“, erklärt Remy Reuter, Leiter des Pflege- und
Altenheim Gerricusstift. Von 2018 an muss jedes Pflegeheim über ein
„Ausweichzimmer“ verfügen, damit zum Beispiel Bewohner eines
Doppelzimmers bei einer ansteckenden Infektion schnell in einem
Einzelzimmer untergebracht werden können. Um das „Ausweichzimmer“ das
ganze Jahr über sinnvoll nutzen zu können, kam das Team des
Gerricusstifts auf die Idee, daraus einen „Sinnesraum“ für besondere
Therapieangebote zu machen.
Da das Pflege- und Altenheim Gerricusstift zurzeit den kompletten Umbau des Hauses stemmen muss, war allerdings schnell klar, dass die Einrichtung eines „Sinneszimmers“ nicht zu finanzieren sein würde. Doch die Bürgerstiftung Gerricus machte den „Sinnesraum“ zu einem ihrer Projekte und übernahm schließlich die kompletten Kosten von insgesamt 12.300 Euro für Möbel und Technik von der Firma WIBU. Möglich gemacht hatten dies Fritz Asche, der zu seinem Geburtstag um Spenden bat und Ernst Termeer, der seinen Nachlass der Bürgerstiftung Gerricus vermachte.
Im neuen Sinneszimmer (v.l.n.r.): Barbara Norff, Nichte von Ernst Termeer, Remy Reuter, Einrichtungsleiter, Fritz Asche, Spender, Michael Brockerhoff, Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung Gerricus und (liegend) Yvonne Schauch, Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung Gerricus. (Foto: A. Fröhling)
In dem „Sinneszimmer“, das nun fertig ausgestattet ist, können vor
allem Bewohnerinnen und Bewohner betreut werden, die so schwer erkrankt
oder bewusstseinsgetrübt sind, dass sie über eine normale Ansprache
nicht mehr zu erreichen sind. Das Besondere ist: An der Decke und an der
Wand ist eine Bilder- und Lichtleiste angebracht. So kann sich selbst
der bettlägerige Bewohner persönliche Fotos anschauen, zum Beispiel von
seinen Enkeln, von seiner Hochzeitsreise oder von seinem langjährigen
Hobby. Darüber hinaus kann der Bewohner durch farbiges Licht, Musik und
Gerüche in eine anregende oder beruhigende Stimmung versetzt werden.
„Wir wissen, dass der Geruchssinn enorm die Psyche beeinflussen kann“,
erläutert Remy Reuter. Deshalb wurde in dem Raum ein Gerät zur
Luftreinigung installiert, das der Luft zugleich auch verschiedene
Aromen beimischen kann. So könnte zum Beispiel die an schwerer Demenz
erkrankte, begeisterte Rosenzüchterin mit Rosenduft an schöne Erlebnisse
erinnert werden.
19.11.2015 Rote Nelkengestecke, Obsttorte mit bunten
Schirmchen und „Kalte Ente“ im Glas – zur Feier der Gründung des
Pflege- und Altenheims Gerricusstift vor 60 Jahren nahmen am 19.
November 2015 Mitarbeiter und Ehrenamtliche die Bewohnerinnen und
Bewohner mit auf eine kleine Reise in die 1950er und 60er Jahre. An den
Wänden der Eingangshalle hingen die Seiten einer Original-Ausgabe der
„Rheinischen Post“ vom 19. November 1955. Drei Kurzfilme riefen die
Mode, Tänze und politischen Themen des Jahres 1955 in Erinnerung. Und im
Speisesaal stand eine Auswahl an Küchen- und Haushaltsgegenstände im
typischen Design der 50er Jahre.
„Wir feiern heute eigentlich zwei Jubiläen“, sagte Remy Reuter, der Leiter des Pflege- und Altenheims zu Beginn. „Zum einen 60 Jahre Gerricusstift und zum anderen 25 Jahre Neubau.“ Denn 1955 bezog das Pflege- und Altenheim zunächst ein Gebäude an der Gerricusstraße 16, zwischen Pillebach und Basilika St. Margareta gelegen. 1990 wurde dann der Neubau des Pflege- und Altenheims schräg gegenüber auf der Gerricusstraße 11 eröffnet. Franziska Petermöller, von 1981 bis 2005 Leiterin des Gerricusstifts, erinnert sich noch heute daran, dass diejenigen Bewohner, die immer am lautesten gegen den Neubau gewettert hatten, am Ende die Ersten waren, die ihre Koffer für den Umzug packten. „Weihnachten 1990 konnten wir dann alle zusammen hier in diesem schönen Haus feiern“, erzählte Petermöller.
Die alte und die neue Leitung (v.l.): Monsignore Wilhem Terboven, Remy Reuter, Franziska Petermöller, Karl-Heinz Sülzenfuß, Petra Reinartz
Dass die katholische Kirchengemeinde St. Margareta auch heute noch Träger des Pflege- und Altenheims ist, bezeichnete Pfarrer Karl-Heinz Sülzenfuß in seiner Rede als wichtig. Schließlich könne auf diese Weise immer eine gute Verbindung zwischen Gemeinde und Bewohnern gehalten werden. Wie gut die Verbindung ist, zeigte auch der Besuch von Kindern der Kindertagesstätte St. Margareta, die im Gerricusstift regelmäßig zu Gast sind. So sangen etwa 25 Kinder zwischen 2 und 6 Jahren den Bewohnerinnen und Bewohnern einige Lieder vor und überreichten anschließend Einrichtungsleiter Reuter zum Jubiläum ein selbstgebasteltes Kunstwerk mit den Tieren ihrer vier Gruppen.
Remy Reuter nimmt das Geschenk der Kita entgegen. (Alle Fotos: A. Fröhling)
Was es mit den Mauerresten aus dem 10. Jahrhundert auf sich hat, die
bei den Bauarbeiten für das neue Gerricusstift gefunden wurden und die
heute noch im Keller zu sehen sind, erläuterte der Archäologe und
Denkmalschützer Peter Schulenberg. Seine Frau Gaby ergänzte die
Ausführungen mit einem kleinen Überblick über Gerresheims bewegte
historische Geschichte.
Am Ende klang der Nachmittag mit Liedern zum Mitsingen wie „Ganz
Paris träumt von der Liebe“ und „Arrividerci Roma“ und einem Gläschen
Eierlikör aus.
24.09.2015 Heike Maigatter, Altenpflegerin im Pflege- und Altenheim Gerricusstift zögert einen Augenblick, bevor sie sich in den etwas furchteinflößenden „Back-Check“ einspannen lässt. Mit dem wie eine Bodybuilder-Maschine aussehenden Gerät wird ihre Rücken- und Bauchmuskulatur gemessen.
Mitarbeiterin Heike Maigatter lässt ihre Rückenmuskulatur prüfen. (Foto: A. Fröhling)
„Pflegekräfte leiden häufig unter Muskel- und Skeletterkrankungen, da
sie oft schwer heben müssen“, weiß Remy Reuter, Leiter des
Gerricusstifts aus Erfahrung. Seine Einrichtung hat in den letzten
Jahren schon viele zusätzliche Hilfsmittel wie Lifter und elektrische
Rollstühle angeschafft, um den Mitarbeitern den Arbeitsalltag zu
erleichtern. Dennoch bliebe der Pflegeberuf anstrengend, so Reuter.
Damit die knapp 100 Mitarbeiter wissen, wo sie zurzeit gesundheitlich
stehen und wie sie besser vorsorgen können, bot ihnen das Gerricusstift
zusammen mit dem Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung, einer
Tochter der AOK Rheinland/ Hamburg, einen „Tag der Gesundheit“ an. Dabei
konnten sich die Mitarbeiter Cholesterin, Blutzucker, Blutdruck und
Taillenumfang messen lassen, eine Ernährungsberatung in Anspruch nehmen
und beim „Stresspiloten“ überprüfen, wie gut sie sich entspannen
können.
Die Messungen des „Back-Check“ haben bei Altenpflegerin Heike
Maigatter ein ungünstiges Verhältnis von Bauch- und Rückenmuskulatur zu
Tage gefördert. Sportwissenschaftler Markus Birnkammer vom Institut für
Betriebliche Gesundheitsförderung analysiert mit ihr die Ergebnisse,
stellt ihr einen persönlichen Trainingsplan zusammen und zeigt Heike
Maigatter auch gleich auf der Trainingsmatte, wie die Übungen richtig
durchgeführt werden.
Nachdem sie die Tests und Beratungen durchlaufen hat, zeigt sich
Heike Maigatter sehr zufrieden mit dem „Tag der Gesundheit“. Sie nimmt
sich fest vor, ihre Rücken- und Bauchmuskeln nun regelmäßig zu
trainieren. Wenn sie jetzt noch an einem anerkannten Präventionskurs im
Bereich Bewegung, Ernährung, Stressbewältigung, Entspannung oder
Suchtmittelkonsum teilnimmt, bekommt sie vom Gerricusstift im Folgejahr
sogar einen zusätzlichen Urlaubstag geschenkt.
07.07.2015 Für die Bewohnerinnen und Bewohner des Pflege- und Altenheims Gerricusstift in Gerresheim war der Besuch von Toska, Capo, Emmi, Fredo und Pablo Anfang Juli 2015 eine willkommene Abwechslung: Die fünf Schülerinnen und Schüler der „Hundeschule Knochenarbeit“ aus Düsseldorf-Oberbilk liefen Slalom zwischen den Beinen ihrer Halterin, sprangen durch einen Reifen, gaben die Pfote und rollten sich auf Kommando über den Rasen.
Wasserhund „Pablo“ lässt sich geduldig streicheln. (Foto: Fröhling)
Besondere Freude bereitete es den
Bewohnerinnen und Bewohnern des Gerricusstifts, die Hunde zu füttern und
zu streicheln. „Diese Art von Sozialkontakt erfreut die Menschen
einfach“, sagte Tierärztin und Hundetrainerin Felicitas Behr von der
Hundeschule Knochenarbeit. Auch Ingrid Keller vom Sozialen Dienst des
Gerricusstifts zeigte sich zufrieden über den Besuch der Hundeschule,
die bereits zum siebten Mal zu Gast in dem Gerresheimer Pflege- und
Altenheim war: „Wie schon in den Jahren zuvor, so konnten wir auch heute
wieder in viele glückliche Gesichter schauen.“
Den positiven Einfluss der Hunde weiß
auch Nadine Taube, die sich im Gerricusstift als Sozialarbeiterin um die
älteren Menschen kümmert, zu schätzen. Wenn sie, so wie heute, mit
ihrem Lagotto namens „Fredo“, einem italienischen Wasserhund, zur Arbeit
kommt, seien die Bewohnerinnen und Bewohner viel wacher und
unterhielten sich eher untereinander. „Auch bei Heimweh ist der Hund
eine gute Ablenkung.“ Wenn Fredo etwas älter ist, soll er als
Therapiehund ausgebildet werden. Bis dahin übt der sieben Monate alte
Lagotto in der Hundeschule Knochenarbeit erst einmal
„Grundgehorsamsübungen“ wie „Sitz“ und „Bleib“ und natürlich ein paar
Späße. Und er freut sich über jedes gereichte Leckerchen. Gerne auch aus
der Hand eines Bewohners des Gerricusstifts.